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Kanuabteilung des FS 1898 Dortmund
Tradition im Zeitraffer
Als am 1. September 1898 der Arbeiter-Turnverein gegründet wurde, begann eine bis heute andauernde bewegte Vereinsgeschichte. Getragen von den gemeinnützigen Idealen, die wir heute als selbstverständliche Grundelemente unseres demokratischen Staates ansehen, war es damals ein existenzbedrohender Kampf um Anerkennung. Die Nutzung öffentlicher Sportstätten war verboten und Training fand in Räumen von Gaststätten statt.
Aber mit der Stärkung der Arbeiterrechte entfaltete sich auch der „Arbeitersport“, bis der Erste Weltkrieg eine erste Zäsur setzte. Ab 1919 verzeichnete der Arbeitersport unter den neuen politischen Bedingungen einen ungeheuren Aufschwung. Neben Turnen und Schwimmen schlossen sich in den 1920 Jahren auch Fußball, Rudern und Kanu, Schach und Segeln an, „abgerundet“ durch die Aufnahme von Blasorchester und Spielmannszug. Große – wie man heute sagen würde – Sportevents waren sportliche und gesellschaftliche Höhepunkte.
Mit Beginn der Nazi-Schreckensherrschaft folgte der nächste schmerzliche Einschnitt. Als Gegner des Nationalsozialismus verboten, das Vereinsvermögen beschlagnahmt, sah es nach dem Ende der Arbeiter-Sportvereine aus.
Doch mit dem Untergang des auf Unterdrückung und Unfreiheit bauenden Nazi-Regimes war der Wunsch nach Sportorganisationen groß, die frei von äußerlichen Zwängen waren. Am 20. Januar 1946 erhielt der Zusammenschluss verschiedener Vereine und Abteilungen den heutigen Namen „Freier Sportverein von 1898 Dortmund e. V.“, kurz FS1898.
Die Lebendigkeit des Vereins zeigte sich unter anderem daran, dass es immer wieder Veränderungen in der Abteilungslandschaft gab. Neue Abteilungen wurden gegründet, andere wiederum aufgelöst. Inzwischen wurden 16 verschiedene Sportarten im FS1898 ausgeübt, aktuell sind es noch Badminton, Kanu, Schwimmen, Schach, Segeln und Turnen.
Neben den gesellschaftlichen Aspekten des Vereinslebens war aber immer auch der sportliche Leistungsgedanke präsent. FS1898-Sportler konnten unzählige Titel bei Meisterschaften erringen, bis hin zu Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.
Die humanistischen Grundsätze der Arbeiterbewegung, wonach Herkunft, Berufsstand, Vermögen oder gesellschaftliche Stellung keine Rolle spielen und nur der Mensch mit seiner körperlichen und seelischen Fitness im Vordergrund steht, sind noch heute unsere Leitlinien als Vereinsgemeinschaft.
Insbesondere für uns Kanuten, unabhängig von den Teildisziplinen, steht die Natur – vor allem natürlich das Element Wasser – und der verantwortungsvolle Umgang damit besonders im Fokus.
Wer sich in diesem Verständnis von Natur und Mensch sieht, wird eine wachsende Gemeinschaft finden, in der Solidarität und Freundlichkeit mit dem sportlichen Gedanken verknüpft ist, wo Jung von Alt durch langjährige Erfahrung lernt und Alt durch Jung am Puls der Zeit teilhat. So schlagen sich durch den gemeinsamen Sport Brücken über die Generationen hinweg.
In diesem Sinne gilt für uns nach wie vor „Alles Leben ist Bewegung und Bewegung ist Leben“: Bewegen wir uns also gemeinsam!
Mit sportlichem Gruß
Kanu-Abteilung des FS1898